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Der digitale Zwilling eines Lagerhauses - KION schließt Forschungsprojekt ARIBIC ab

Die KION Group und ihre Kooperationspartner aus Forschung und Wirtschaft haben das Forschungsprojekt „ARIBIC“ erfolgreich abgeschlossen. Das Akronym steht für „Artificial Intelligence-Based Indoor Cartography“: kontinuierliche Evaluation von Daten ermöglicht es, einen digitalen Zwilling eines Lagerhauses oder einer Produktionsumgebung zu schaffen – und das ganze in Echtzeit. Dieses Projekt ist ein weiterer Schritt, um die bereits bestehenden Lösungen für digitale Zwillinge sowie Simulations- und Emulationsplattformen zu erweitern, die von der KION Group bereits angeboten werden.

2024-04-30

Fahrerlose Transportfahrzeuge werden schon heute in bedeutendem Ausmaß in der Intralogistik und in Produktionsanlagen eingesetzt. Ausgestattet mit moderner Sensorik wie Laser-Scannern und Kameras finden sie sicher ihren Weg durch Regale, Produktionslinien und Lagerhäuser. Während des Einsatzes generieren sie ununterbrochen eine beträchtliche Menge von Daten über die Umgebung, in der sie sich bewegen. Jedoch werden genau diese Daten bisher für gewöhnlich nicht systematisch erfasst. Was aber wäre, würde man das brachliegende Potenzial dieser Bits und Bytes ausschöpfen?

„Im internationalen Forschungsprojekt ARIBIC haben wir mit Universitäten und Partnern wie Google zusammengearbeitet, um die KI-Plattform der Zukunft zu entwickeln“, sagt Ching Pong Quek, Chief Technology Officer der KION Group. „Diese Technologie kann man als Google Maps für die Intralogistik bezeichnen, mit der die Echtzeit-Lokalisierung aller Waren und Gabelstapler in einem Lager Realität werden kann.“

Das Google Maps der Intralogistik

Systematische Datenerfassung und -verabeitung: Genau hier setzt das Forschungsprojekt ARIBIC an, das von STILL, einem Tochterunternehmen der KION Group, vorangetrieben wurde. Die von den Sensoren an den Fahrzeugen gesammelten Daten werden genutzt, um hochauflösende 3D-Karten von Lagerhäusern oder Produktionsumgebungen zu erstellen. Ziel ist es, einen digitalen Zwilling der Umgebung zu schaffen. So werden die relevanten Daten sichtbar gemacht und in Echtzeit geteilt. „Noch setzen viele Unternehmen im industriellen Sektor auf eine Nach-Digitalisierung ihrer Produktion bzw. ihrer Läger. Das bietet jedoch nur einen kleinen Ausschnitt“, sagt Dr. Joachim Tödter, Senior Director Technology & Innovation bei der KION Group.

ARIBIC: Die AI-Plattform der Zukunft in der Intralogistik.

Die Daten werden von den Sensoren an das Fahrzeug übertragen, dort aufbereitet, und dann zur ARIBIC-Cloud geschickt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Nutzer erhält Live-Informationen über die Position von Objekten über Tracking und Tracing. Diese Daten ermöglichen dann beispielsweise die Routen der Fahrzeuge zu simulieren und damit die Prozesse im Lager oder in der Produktion zu verbessern. Gleichzeitig bieten diese intelligenten digitalen Services den Vorteil, dass Anomalien wie etwa blockierte Fahrwege erkannt und gemeldet werden. Wenn dies konsequent durchgeführt wird, lässt sich schlussendlich die gesamte Struktur eines Lagerhauses optimieren.

Die Idee für das Forschungsprojekt entstand im Sommer 2019 in der Abteilung Technology & Innovation der KION Group. Anfang 2021 wurde das Projekt vom National Research Council of Canada Industrial Research Assistance Program (NRC IRAP) und dem deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) bewilligt und die Finanzierung gesichert. ARIBIC ist eine von mehreren Kooperationen, die von der KION Group bereits mit verschiedenen Partnern umgesetzt worden sind.