Frau Sinemus, kurz und knapp: Was sind Ihre Aufgaben? Und was haben Sie bisher erreicht?
Als Ministerin bündele und koordiniere ich das Thema Digitales in Hessen über alle Ressourcen hinweg. Ich habe in unserem Bundesland neue Akzente in den Bereichen gesetzt, die ich für zukunftsträchtig halte. Das sind beispielsweise Themen wie die Künstliche Intelligenz oder die Digitale Transformation, aber auch Maßnahmen, wie wir unsere Kommunen und den ländlichen Raum in Sachen Digitalisierung stärken können.
Digitalisierung ist ein riesengroßer Begriff. Die einen verbinden damit eine digitale Zukunft, in der Drohnen die Pizza nach Hause liefern und wir im Metaverse leben. Andere fühle sich durch die Digitalisierung abgehängt. Und eine weitere Gruppe klagt über den mangelnden Netzausbau und die fehlende Digitalisierung in Behörden. Was sagen Sie Bürgerinnen und Bürgern, die die Digitalisierung in Hessen kritisieren?
Ich höre von ganz vielen Bürgerinnen und Bürgern, dass für sie ein guter Mobilfunkempfang gleich Digitalisierung ist. Das ist genau der springende Punkt: Digitalisierung ist für viele ein abstrakter Begriff. Alle verbinden nur das mit Digitalisierung, was sie aus ihrem Alltag kennen. Aber was Digitalisierung bedeutet, also welche Möglichkeiten sie bietet – ob in der Bildung, dem Gesundheitswesen oder im Wirtschaftssektor – das ist vielen nicht bewusst. Die Themen Co-Working-Space, Roboter oder Einkaufen im Metaverse haben, glaube ich, viele noch nicht im Blick, weil es ihnen schlicht und einfach noch niemand erklärt hat. Und deshalb sehe ich es als meine Aufgabe an, mit den Bürgerinnen und Bürgern zu reden und aufzuzeigen, an welchen Stellen ihnen die Digitalisierung nutzt.