Roboter sind in Fertigungslinien und Produktion schon längst ein vertrauter Anblick. In Warenlagern aber sind sie bislang vergleichsweise selten aufgetaucht.
Ja, weil es Hochtechnologie ist, was sie dort leisten müssen: Der Heilige Gral der Lagerhallen-Automatisierung ist die schnelle, automatische Kommissionierung unterschiedlicher Einzelartikel. Roboter mit den exakten optischen Fähigkeiten und der passenden Greifmechanik auszustatten, damit sie zum Beispiel eine einzelne Shampoo-Flasche oder ein T-Shirt aufnehmen und anschließend von einem Regal auf ein Transportmittel legen können, sind höchst komplexe Herausforderungen.
Aber immer mehr Unternehmen mit Lagerhallen setzen darauf?
Gerade die Einzelhändler schauen immer stärker auf den möglichen Einsatz von Robotern, und Trends wie Online-Handel befeuern das umso stärker. Kunden wollen immer mehr im Internet einkaufen, und haben dabei auch immer höhere Ansprüche an schnelle Lieferung. Ich glaube, Roboter werden schon bald den Unterschied ausmachen im Einzelhandel, einer Branche, die sich in einem starken Wettbewerb befindet was Kosten und Geschwindigkeit angeht. Wir wissen, dass schon heute viele Händler sich eine Maximalgrenze gesetzt haben: Höchstens 15 Minuten dürfen zwischen Bestellung und Versand vergehen.
Man könnte auch noch mehr Mitarbeiter einstellen.
In großen Lagerhallen arbeiten heute schon viele hundert Menschen in der Auftragsabwicklung, als Kommissionierer und in der Verpackung. Für bestimmte Schlüsselaufgaben ist es jetzt schon schwierig, qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Und wenn der Trend zum Online-Handel so weitergeht, wie prognostiziert – und da spricht alles dafür – dann werden noch viele mehr gebraucht werden. Deswegen sage ich auch, die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust durch Roboter ist in diesem Fall unbegründet: Roboter werden die Produktivität der Mitarbeiter stärken. Roboter brauchen Menschen, die sie überwachen, die Systeme optimieren und das Wachstum managen.