Dieser Aspekt der globalen Sicherheitsarchitektur wird intern "Follow the Sun" genannt. Ein Konzept, das Carsten Engelbrecht so beschreibt: "Die Zuständigkeit folgt der Sonne. Wir nutzen den Umstand, dass wir Kolleginnen und Kollegen in fast jeder Zeitzone der Welt haben. Das Team, bei dem die Sonne gerade aufgeht, übernimmt jeweils die Verantwortung. Wo die Sonne untergeht, wird die Zuständigkeit abgegeben.“ Ein 24/7-Schichtsystem, bei dem Teams rund um den Globus nahtlos ineinandergreifen.
"Früher hat man bei akuten Herausforderungen manchmal um drei Uhr morgens einen Kollegen aus dem Bett geklingelt“, sagt Engelbrecht. Das sei in vielerlei Hinsicht problematisch gewesen: Weil der betreffende Kollege vermutlich übernächtigt war, sich erst in das Thema einarbeiten musste, maximal einige Stunden lang zur Verfügung stand – und mitten in der Nacht höchstwahrscheinlich keine kognitiven Höchstleistungen erbringen konnte. Von Arbeitszeit-Regelungen ganz zu schweigen.
Heute steht in jeder Zeitzone ein Team bereit, um die Verantwortung zu übernehmen. Die Übergabe funktioniert in der Regel reibungslos. Falls es einmal Unklarheiten oder besondere Herausforderungen zu besprechen gibt, werden kurze Calls einberufen und Details besprochen. Danach macht das eine Team Feierabend, das andere übernimmt die Verantwortung.
In Cybersecurity muss man investieren
Die Erfolge sprechen für sich. In mehreren Fällen konnte die KION Group IT unter Beweis stellen: Wenn es drauf ankommt, funktioniert das System schnell und effektiv. Vorsicht ist dennoch geboten, da Cyberkriminelle mit immer ausgefeilteren und überraschenden neuen Methoden versuchen, an sensible Unternehmensdaten zu gelangen. Fakt ist: Allein in der deutschen Wirtschaft wurden im Jahr 2023 durch Cyberangriffe 260 Milliarden Euro Schaden verursacht. Carsten Engelbrecht kann nachts trotzdem ruhig schlafen. Der Grund? „Ich weiß, was unser Team kann“, sagt er.