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Das neue KION Tech Center in Pune

"Global für lokalen Erfolg" – das ist ein Schlüsselaspekt der Strategie der CTO-Organisation der KION Group. Mit der Eröffnung eines neuen Tech Centers im indischen Pune bauen wir unsere internationale Präsenz weiter aus. Das Center setzt auf die Zusammenarbeit hochqualifizierter lokaler und internationaler Teams für die effiziente Umsetzung der Unternehmensziele.

2024-01-31

Das "Oxford des Ostens" liegt im westlichen Indien, unweit von Mumbai. Mit rund sieben Millionen Einwohnern ist Pune die neuntgrößte Stadt des Landes und trägt ihren Beinahmen wegen ihrer elf Universitäten. Die Mercer-Studie zur Lebensqualität (Städteranking) für das Jahr 2023 hat ergeben, dass Pune die zweitbeste Stadt in Indien ist, die man sein "Zuhause" nennen kann. KION produziert in Pune nun seit zehn Jahren erfolgreich Gabelstapler – und seit Jahresbeginn gibt es dort auch das KION Tech Center India (KTCI) mit dem Schwerpunkt Software- und Technologieentwicklung.

Das starke Wachstum von KION in Pune ist eng mit dem Namen eines Mannes verbunden: Biswa Mandal. Er spielte bereits in seinem früheren Job als Director Global Operations bei der KION Tochter Dematic eine wichtige Rolle und war dort für den Aufbau des Dematic Tech Centers in Pune verantwortlich. „Als die KION Group beschloss, in Indien ein eigenes Tech-Center zu gründen, war schnell klar, dass das Dematic Tech Center alle notwendigen Voraussetzungen erfüllt – sichere Büroflächen, eine zuverlässige Internetanbindung und bereits etablierte Prozesse der KION Group“, berichtet Mandal, der auch für das erste KION Tech-Center India die Koordination vor Ort übernahm.

Das KTCI befindet sich in der EON Free Zone, einem Komplex, der Hightech-Supportdienste mit Annehmlichkeiten wie Food Courts, Auditorien, einem Amphitheater und Grünflächen vereint – der ideale Ort für eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Bei der Planung des Tech Centers mussten zahlreiche Aspekte bedacht werden: von der Gestaltung der Arbeitsplätze und der IT-Ausstattung bis hin zur Rekrutierung geeigneter Talente. Durch effiziente Zusammenarbeit und Workshops mit Universitäten gelang es dem Team um Biswa Mandal schnell, erste Talente zu gewinnen – und bald sollen es noch mehr werden. „Ich bin zuversichtlich, dass wir unser Ziel von mehr als 80 Mitarbeitern bis Ende 2024 erreichen werden“, so Mandal.

Kooperation zwischen Deutschland und Indien

Von Beginn an stand fest, dass sich das Aufgabenspektrum des KION Tech Center India deutlich von dem des KION Tech Centers im chinesischen Xiamen unterscheiden sollte. Während in Xiamen der Fokus auf „Mechanical Design“ liegt, konzentriert sich das Team in Pune auf andere Bereiche: „Softwareentwicklung, Simulationen, maschinelles Sehen, künstliche Intelligenz, eingebettete Systeme, Internet der Dinge, universitäre Forschung sowie Produktstrategie sind die Kernkompetenzen des KTCI“, erklärt Mandal. Dabei kommt es vor allem auf die Zusammenarbeit zwischen den internationalen Teams an: „Wenn Deutschland in den Feierabend geht, beginnt die Arbeit in Pune – und umgekehrt. Außerdem gibt es eine Zeitüberschneidung von vier bis fünf Stunden zwischen Indien und Deutschland, diese ermöglicht eine effektive Kommunikation und Zusammenarbeit und es wird kontinuierlich rund um die Uhr an den Projekten gearbeitet.“

Dass die Zusammenarbeit so gut gelingt, verdanken die Teams Dirk Jungen, Global Service Lead in Aschaffenburg. Er sorgt dafür, dass die Standorte Pune, Aschaffenburg und andere globale KION Standorte eng in das KION IT-Netzwerk integriert sind, was einen regelmäßigen und problemlosen Austausch zwischen den Kollegen beider Standorte ermöglicht. Ähnlich wie bei der Kooperation mit dem chinesischen Standort Xiamen sind Teams aus der EMEA-Region häufig langfristig in Pune zu Gast. „Zwischen Deutschland und Indien besteht ein ständiger Dialog. Dabei ist Transparenz von entscheidender Bedeutung“, verdeutlicht Mandal: „In Zukunft werden wir noch enger zusammenarbeiten und unsere Kräfte bei der Produktentwicklung und -verbesserung gebündelt einsetzen.“

Software aus Pune, Hardware aus Aschaffenburg

Das Potenzial der Kooperation ist beträchtlich. Biswa Mandal veranschaulicht anhand eines Beispiels, welche Art von Arbeit in Pune geleistet wird und wie diese mit der Technik aus Aschaffenburg interagiert. „Nehmen wir an, es muss Software für ein neues Gabelstapler-Interface entwickelt werden, um dem Fahrer verschiedene Parameter anzeigen zu können“, führt Mandal aus. Während ein deutsches Ingenieurteam am neuen Gabelstapler arbeitet, könnte das Team in Pune die Softwareentwicklung der Anzeigeeinheit übernehmen. „Dabei arbeiten wir mit den deutschen Kollegen auf Augenhöhe zusammen“, betont Mandal.

Ein weiteres Beispiel für die internationale Zusammenarbeit ist die Produktstrategie. Während das Hauptteam in Aschaffenburg ansässig ist, wird zurzeit ein ergänzendes Team in Pune aufgebaut. Gemeinsam wird daran gearbeitet, eine globale Produktstrategie für die nächsten zehn Jahre zu entwickeln. Die Teams analysieren beispielsweise, welche Stapler die KION Group für welche Länder und Standorte zu welchem Zeitpunkt benötigt bzw. benötigen wird. Pune widmet sich insbesondere der Marktforschung, sammelt und analysiert Daten und erstellt darauf basierend eine Dokumentation, die anschließend mit den Kollegen in Deutschland geteilt wird. „Die Ergebnisse dieser Arbeit fließen dann in die übergeordnete Strategie und das Produktportfolio ein“, erläutert Mandal.

Sparpotenzial trifft auf Innovation

Die Vorteile des Tech Centers in Pune sind offensichtlich, sagt Mandal: „Pune bietet nicht nur Kosteneinsparungen, sondern liefert auch Impulse. Zudem ist hier der Pool an talentierten Akademikern beeindruckend groß.“ Die KION Group hat dieses Potenzial des Standorts erkannt und plant, Talente gezielt zu fördern. „Viele Teammitglieder haben bereits in internationalen Unternehmen gearbeitet, sind mit deutschen Arbeitsweisen vertraut und bringen eine internationale Arbeitsmentalität mit“, so Mandal.

Neben „Oxford des Ostens“ hat Pune übrigens noch einen zweiten Beinamen: Das „Silicon Valley von Indien“. Biswa Mandal ist entschlossen zu beweisen, dass Pune diesen Titel zu Recht trägt. Der Eifer und die Aufbruchstimmung vor Ort seien gigantisch. „Pune ist bestrebt, sich zu bewähren und Erfolgsgeschichten zu schreiben“, sagt Mandal: „Denn wir alle wissen: Erfolg führt zu weiterem Erfolg.“ Und das gilt nicht nur für die Stadt Pune – sondern auch für das neue KION Tech Center India.