Alle Stories
3 min

Eine Frage von Sekunden

In der Welt der Intralogistik kann jede gesparte Sekunde den Unterschied zwischen Erfolg und Rückstand bedeuten. Bei der KION Group haben wir das erkannt und setzen innovative Technologien ein, um selbst kleinste Zeitfenster zu optimieren. Das Ergebnis? Enorme Effizienzsteigerungen, die sich über das Jahr zu beeindruckenden Zeitersparnissen aufsummieren können.

2024-09-04

Wie Generative KI die Effizienz in der Intralogistik revolutioniert

Die lagerspezifischen Prozesse im Warehouse Management-System sind entscheidend dafür, wie effizient die Workflows in einem Lager ablaufen. Sogenannte Generative Künstliche Intelligenz hilft dabei, die Prozesse optimal zu implementieren. Das spart gleich dreifach Zeit: Bei der Planung, der Implementierung genauso wie im laufenden Prozess.

Matthias Merz ist bei der KION Group nicht bekannt als Kollege, der zu übertriebener Euphorie neigen würde. Aber wenn er von Generativer Künstlicher Intelligenz (GenAI) spricht, gerät unser Senior Director Software Solutions ITS EMEA geradezu ins Schwärmen: „Mit GenAI können wir in wenigen Sekunden das tun, wofür menschliche Entwickler Tage brauchen würden“, sagt Merz. Die KI habe das Zeug dazu, nicht nur die operative Effizienz im Warenlager zu steigern, sondern auch den Prozess der Systementwicklung zu revolutionieren.

Ein mächtiges Werkzeug

Diese Fähigkeit macht die Generative Künstliche Intelligenz zu einem mächtigen Werkzeug in der Softwareentwicklung und Prozessoptimierung – auch und gerade bei der Entwicklung und Optimierung von Warehouse Management Systemen (WMS), die den innerbetrieblichen Materialfluss eines Lagers abbilden, die Prozesse steuern und optimieren. Der entscheidende Faktor ist Experte Merz zufolge, wie exakt das Lagerverwaltungssystem an den jeweiligen Bedarf eines Kunden angepasst werden könne: „Jedes Lager ist einzigartig, ein Standard ist praktisch unmöglich zu finden wenn es 100% passen soll“, sagt Merz: „Mit GenAI standardisieren wir deshalb nicht das Produkt selbst, sondern den Prozess der Anpassung an spezifische Kundenbedürfnisse."

Der erste Schritt in diesem Prozess ist die detaillierte Erfassung sämtlicher Lagermerkmale im sogenannten Prozess-Beschreibungs-Editor. Nach der präzisen Beschreibung der Lagerbedingungen, inklusive Struktur und spezieller Abläufe, verarbeitet die GenAI diese Daten und entwickelt ein maßgeschneidertes WMS (Warehouse Management System) – individuell optimiert für die Bedarfe eines ganz bestimmten Lagers.

Automatisierung und Qualitätssicherung

Darüber hinaus erweitert die GenAI ihre Rolle über die reine Erstellung hinaus, indem sie auch die Testung des Systems und das Erstellen der notwendigen Dokumentation übernimmt. "Die automatisierte Qualitätssicherung und Dokumentation spart erheblich Zeit und reduziert das Risiko menschlicher Fehler. Gerade bei diesen ungeliebten Aufgaben nehmen Menschen gerne Abkürzungen.", fügt Merz hinzu. Das beschleunigt die Implementierungszeiten signifikant – und macht es im Bedarfsfall möglich, schnell auf veränderte Lageranforderungen zu reagieren.

Indem die GenAI den Prozess standardisiert, mit dem maßgeschneiderte WMS erstellt werden, wird also eine schnelle und effiziente Lösung für unterschiedlichste Lagerkonfigurationen ermöglicht. Ein enormer Vorteil: Diese Fähigkeit, sich schnell anpassen zu können, ohne die Vorteile der Standardisierung aufzugeben, ist besonders wertvoll in einer Branche, in der jede Sekunde zählt.

Die Kunst der Mikrooptimierung

Doch die Innovation hört hier nicht auf. Auch im Flottenmanager für automatisch geführte Fahrzeuge (AGVs) kann ein genetischer Algorithmus zum Einsatz kommen. "Dieser genetische Algorithmus optimiert die Auftragszuordnung bei den AGVs“, erklärt Merz. Das System legt die Reihenfolge fest, in der AGVs ihre Aufgaben erhalten und erledigen.

Im Gegensatz zur herkömmlichen Herangehensweise, bei der entweder sequentiell abgearbeitet wird oder jede mögliche Option sehr zeitintensiv durchgerechnet werden muss, versucht der genetische Algorithmus in wenigen Sekunden, eine Lösung in den besten zwei bis drei Prozent der möglichen Lösungen zu finden. Das führt zu erstaunlichen Ergebnissen: "In Simulationen haben wir gezeigt, dass der genetische Algorithmus im Vergleich zu Experten-Algorithmen eine Zeitersparnis bis zu 20% erreicht, je nach Lagergegebenheiten.", sagt Merz. Was das bedeutet? "Pro Bewegung spart man Sekunden oder gar Minuten, die sich übers Jahr auf Tage aufsummieren."

Jede Sekunde zählt

Die Auswirkungen dieser Innovation sind weitreichend. „Für unsere Kunden ist das Customizen durch GenAI ein enormer Wettbewerbsvorteil“, sagt KI-Experte Matthias Merz. Denn jede noch so kleine Optimierung der Lagerabläufe bedeutet höhere Verfügbarkeit und mehr Durchsatz – und genau darauf kommt es an.

Die KION Group zeigt eindrucksvoll, dass in der modernen Intralogistik jede Sekunde zählt. Durch den Einsatz von GenAI und genetischen Algorithmen werden nicht nur bestehende Prozesse optimiert, sondern ganz neue Möglichkeiten der Effizienzsteigerung erschlossen. In einer Branche, in der Zeit buchstäblich Geld ist, positioniert sich die KION Group damit an der Spitze der Innovation – Sekunde für Sekunde.