Roboter werden intelligenter
Früher waren Roboter simple Maschinen, die ein und denselben Arbeitsschritt immer und immer wieder ausgeführt haben. Dazu musste sich der Gegenstand, den sie bearbeiten sollten, an derselben Stelle befinden. Meistens war er auch identisch geformt. So war es Robotern zum Beispiel möglich, in einem Warenlager Großaufträge zum Transport bereit zu stellen. Das reicht aber heute nicht mehr aus. „Geschäfte haben weniger Lagerfläche. Kunden bestellen kleinteiliger, individueller“, sagt Parrott. Gefragt sind deswegen seltener große Aufträge identischer Produkte, sondern eine Mischung ganz verschiedener Artikel. Diese soll möglichst schnell zusammengestellt werden. Das ist eine ganz neue Form an Komplexität. Die Maschine muss unterschiedliche Gegenstände in unterschiedlichen Positionen greifen können. Dabei weiß sie noch nicht einmal, welcher Gegenstand ihr als nächstes vorgesetzt wird.
Eine komplette Branche forscht daran, Maschinen beizubringen, wie sie Gegenstände aus einer Kiste holen, die alle unterschiedlich aussehen, weich sind oder hart, vielleicht eine fettige Oberfläche haben, oder wo dieselbe Ware gestern noch in einer komplett anderen Verpackung steckte, weil es eine Jubiläums-Edition war. Technisch geht das mit Finger-Greifern oder mit Hilfe von Vakuum. Aber die Roboter müssen intelligenter werden. „Sie müssen wissen, wo genau sich ihr Arm in Relation zum Produkt befindet“, beschreibt Parrott. „Wo setze ich an? Dafür brauche ich Augen.“ In diesem Fall: Kameras und Sensoren, die wiederum eine künstliche Intelligenz benötigen, die steuert und das, was sie sieht, umrechnet in Bewegung.