Alle Stories
4 min

Sicherheit im Lager: umfassender Schutz - unter allen Umständen

Wenn es um Sicherheit geht, darf es in der Arbeitswelt keine Kompromisse geben – weder in Zeiten der aktuellen Pandemie noch im normalen Alltag. Hier sind Lösungen gefragt, die Risiken eingrenzen und damit die Sicherheit für alle Beteiligten erhöhen. Deshalb setzen die KION Marken Linde Material Handling und STILL ihr umfassendes Knowhow dafür ein, in Warenlagern und Produktionsumgebungen immer wieder mit neuen Ideen für den Schutz der Mitarbeiter zu sorgen: von praktischen Assistenzsystemen für unsere Flurförderzeuge über innovative Warnsignallösungen bis hin zu intelligenten Kleidungsstücken.

2020-04-27

Abstandsstreifen am Empfang, aufmerksamkeitsstarke Poster an den Lieferanteneingängen: Ganz gleich, von welcher Seite man sich den Werkshallen von STILL in Hamburg nähert – man merkt, dass hier zurzeit besondere Regeln gelten. Sie sollen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein gesundes, sicheres Arbeitsumfeld ermöglichen – die absolute Grundvoraussetzung dafür, dass der Betrieb auch in Zeiten der Corona-Pandemie weiterlaufen kann. Damit die Sicherheit gewährleistet ist, wurden in den vergangenen Wochen kritische Arbeitsplätze hinsichtlich der veränderten Anforderungen an Arbeitssicherheit geprüft: „Wir haben bewertet, ob die Arbeitssituationen den geforderten Mindestabstand von 1,5 Metern zulassen und uns diesbezüglich wichtige Fragen gestellt: Wie sind die Arbeitsabläufe? Wo müssen zum Beispiel Material oder Informationen übergeben oder eine gemeinsame Tätigkeit ausgeübt werden?“, erklärt Dr. Gesine Büge vom arbeitsmedizinischen Dienst bei STILL in Hamburg die Vorsichtsmaßnahmen. Auf Basis der Prüfung ist eine Checkliste entstanden, die für die wichtigsten Abläufe Hygienemaßnahmen und Verhaltensregeln festlegt. Hier waren neue Ideen für gewohnte Abläufe gefragt – und es wurden für alle Anforderungen präventive Schutzmaßnahmen, aber auch praktische Lösungen gefunden: „In einer Übergabe-Situation kann man zum Beispiel einen ‚Übergabe-Bahnhof‘ einrichten: Gegenstände werden zunächst abgelegt und erst nach Wahrung des Sicherheitsabstands von mindestens 1,5 Metern nimmt der nächste Mitarbeiter die Gegenstände auf“, schildert Dr. Büge eine der vielen Maßnahmen, die in Hamburg umgesetzt werden.

Auch an anderen KION Standorten, zum Beispiel im Ersatzteillager von Linde Material Handling in Kahl, wurden viele Prozesse angepasst. „Die Kollegen achten sehr auf ihr Verhalten. Selbst bei Aufgaben, bei denen ein enger Kontakt unvermeidbar scheint, haben sie Wege gefunden, den Mindestabstand zu wahren“, zeigt sich Dr. Michael Schüßler vom betriebsmedizinischen Dienst bei Linde MH begeistert – und betont: „Jede Kollegin, jeder Kollege kann mit einem guten und sicheren Gefühl an seinen Arbeitsplatz kommen.“

Die „STILL Curve Speed Control“ sorgt für eine automatische Geschwindigkeitsanpassung in Kurven.

„Smart distancing“: schon immer unsere Spezialität

Nicht nur in Zeiten einer Pandemie kann Abstandhalten eine kluge Strategie für mehr Sicherheit sein – dies gilt im Straßenverkehr genauso wie in der Intralogistik. Und das ist auch das Prinzip, auf dem eine ganze Reihe intelligenter Assistenzsysteme für Flurförderzeuge der KION Marken Linde Material Handling und STILL aufbauen. Ein Beispiel ist der 2018 eingeführte „Linde Safety Guard“. Das Assistenzsystem erkennt, ob sich zum Beispiel Stapler und Fußgänger im Lager näherkommen als gewünscht. Ist dies der Fall, wird der Fahrzeugbediener unverzüglich über eine LED-Anzeige im Fahrzeug gewarnt. Gleichzeitig tragen Fußgänger spezielle interaktive Warnweste, die sie wiederum auf den näherkommenden Stapler hinweist – und das gleich dreifach: optisch (mit blinkenden LEDs), akustisch (mit einem Signalton) und sogar haptisch – nämlich durch Vibration. So werden alle Beteiligten rechtzeitig alarmiert und können sofort reagieren. Ein geniales Konzept. Kein Wunder also, dass die neue interaktive Warnweste bereits die mit dem Dekra Award in der Kategorie „Sicherheit bei der Arbeit“ ausgezeichnet worden ist.

Intelligente Beifahrer, die rechtzeitig eingreifen

Doch die digitalen Systeme können noch viel mehr als „nur“ warnen: An kritischen Stellen greifen sie aktiv in den Prozess ein. So können sowohl beim „Linde Safety Guard“ als auch bei dem „Safety Assist“ von STILL bestimmte Zonen definiert werden, in denen langsamer gefahren werden soll. Begibt sich ein Fahrzeug in einen solchen Bereich, schaltet sich das System automatisch ein und reduziert es auf die maximal erlaubte Geschwindigkeit.

Für eine automatische Geschwindigkeitsanpassung in Kurven sorgen die „STILL Curve Speed Control“ und der Linde Material Handling „Curve Assist“. Und auch für die Beförderung von Ware in Hochregale stehen unterstützende Assistenten zur Seite: Hier greift zum Beispiel der Linde „Safety Pilot“ automatisch in die Fahr- und Hubfunktionen des Gabelstaplers ein, um den Worst Case zu vermeiden: nämlich das Umkippen eines Staplers. Sensoren fragen in Sekundenschnelle Daten wie Hubhöhe, Gabelneigung und Lastgewicht ab – und ist die Traglastgrenze erreicht, riegelt der Assistent die Fahrzeugfunktionen von allein ab.

Für mehr Sicherheit im Hochregallager ist die Linde „Active Stability Control“ im Einsatz. Bei einer Hubhöhe von bis zu 18 Metern wirkt sich jede noch so kleine Bodenunebenheit auf den sicheren Stand der hier verwendeten Schmalgangstapler aus. Das Assistenzsystem von Linde Material Handling gleicht diese aus – und sorgt so für eine sichere Fahrt.

Der „TruckSpot“ von Linde MH projiziert ein Warndreieck auf den Boden. So bemerken Fußgänger ein Fahrzeug schon, bevor es um die Ecke fährt.

Leuchtende Beispiele für mehr Sicherheit

Auch visuelle Warnsysteme können die Arbeitssicherheit in Warenlagern und Produktionsumgebungen maßgeblich erhöhen. Ihre Funktionsweise: Ein Lichtsignal wird vom Stapler aus auf den Boden projiziert und eilt der eigentlichen Gefahrenquelle in einem sicheren Abstand voraus – sei es beim Vorwärtsfahren oder beim statistisch betrachtet sehr viel risikoreicheren Rückwärtsfahren. Linde Material Handling setzt dieses Prinzip erfolgreich mit dem „BlueSpot“ – einem auffälligen blauen Lichtpunkt – und dem „TruckSpot“ ein. Letzterer projiziert gleich ein ganzes Warndreieck auf den Boden. So bemerken die Fußgänger das Fahrzeug schon, bevor es um die Ecke fährt – und können rechtzeitig ausweichen. Auch das „SafetyLight“ von STILL kann Kollisionen verhindern, indem es ein Lichtsignal ca. 5 Meter „vorausschickt“. Noch umfassender fungiert das „STILL Warnzonenlicht“: Es bildet zwei Leuchtstreifen links und rechts vom Stapler ab, die als visuelle Warnung für Fußgänger und andere Fahrer in nächster Umgebung dienen – und so zur Wahrung eines gesunden Abstands auffordern.

Vorausschauendes Handeln für eine sichere Zukunft

Ob in Zeiten der aktuellen Pandemie oder im regulären Arbeitsalltag, für die KION Group und ihre Marken hat Sicherheit die allerhöchste Priorität: Es gilt, vorsichtig zu bleiben, Gefahren frühzeitig zu erkennen und neuen Herausforderungen mit einem Maximum an Innovationsgeist zu begegnen. KION hat diese Herausforderung angenommen und wird auch in Zukunft alles daran setzen, die Arbeitssicherheit weiter zu erhöhen.