Von der Übergangslösung zur etablierten Methode
Alle KION Marken legten den Fokus zu Beginn der Pandemie darauf, die Prüfungsklassen auf digitalem Weg bestmöglich auf ihre Abschlussprüfungen vorzubereiten. „In Anbetracht der Tatsache, dass gerade die Anfangsphase von Ungewissheit und wöchentlichem Abwarten der Entwicklungen geprägt war, haben wir es wirklich gut geschafft, sowohl den persönlichen Kontakt lebendig zu halten als auch mit unseren inhaltlichen Programmen erfolgreich weiterzukommen“, sagt auch Christian Strehl, der bei der KION Marke Dematic in der Niederlassung in Augsburg aktuell drei Schützlinge zu Fachinformatikern in der Anwendungsentwicklung ausbildet. Zunächst wurden alle jungen Nachwuchstalente mit Endgeräten ausgestattet, Plattformen zum täglichen Austausch ins Leben gerufen und Lehrpläne überarbeitet – und das alles von innerhalb zwei Wochen. Dabei befanden sich die Ausbilder im selben Boot wie ihre Schützlinge: Auch sie mussten sich auf die neuen Gegebenheiten einstellen, neue Programme kennenlernen, sich neue Abläufe einprägen. Die neue Situation und die noch bessere digitale Vernetzung haben zudem zu einer noch engeren Zusammenarbeit geführt: Der enge und regelmäßige Austausch zur Erstellung einheitlicher Rahmenbedingungen für die Auszubildenden oder der übergreifende Austausch von Ausbildenden und Auszubildenden zum Thema Schweißen sind dabei nur zwei Beispiele.
Kein Wunder also, dass sich der Bereich der Lehrmethoden über alle KION Marken hinweg stark weiterentwickelt hat. „Natürlich haben wir schon zuvor immer mehr digitale Formate in unseren Ausbildungsprogrammen integriert, aber wir sehen, dass das gesamte Bildungswesen einen regelrechten Push in der Digitalisierung durch die Pandemie bekommen hat“, sagt Jean-Christopher Klix. „Self-paced learning“, also das Lernen im eigenen Tempo, agile Methoden oder Design Thinking – ein fünfstufiger Prozess, um Problemstellungen zu bearbeiten – sind dabei nur einige der Methoden, die im digitalen Fernunterricht eingeführt wurden und auch in Zukunft beibehalten werden.
Wie das Lernen in Zukunft konkret aussehen soll, konnten bei Linde MH sogar sechs Auszubildende aktiv mitgestalten: Als eigenständiges, fachübergreifendes Projektteam der praxisintegrierten Ausbildungen – kurz PiA – kümmerten sie sich darum, einige digitalisierbareAusbildungsinhalte über Microsoft Forms zu standardisieren und die Ausbildungsabteilung bei der digitalen Transformation zu unterstützen. „Durch den Mix aus verschiedenen Lehr-Lern-Methoden lässt sich der Lernprozess effektiv, abwechslungsreich und interessant gestalten“, weiß Jean-Christopher Klix.