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Eine Weltreise durch die Neujahrsbräuche unserer Belegschaft

Wir sind mit unseren Marken in 100 Ländern und auf allen fünf Kontinenten präsent. Das bedeutet kulturelle Vielfalt – die sich auch daran zeigt, wie unsere Kolleginnen und Kollegen Silvester und Neujahr feiern.

2023-12-18

Spanien: Glückstrauben

Pünktlich um Mitternacht zu Silvester essen in Spanien Groß und Klein 12 Trauben.

Aus Spanien kommt die Tradition, zu jedem Glockenschlag um Mitternacht eine Traube zu essen, wobei jede der zwölf Trauben für Glück in einem bestimmten Monat des kommenden Jahres steht. Diese fröhliche und durchaus schmackhafte Gepflogenheit wird oft in geselliger Runde gefeiert – und wurde uns gleich von zwei KION Kolleginnen berichtet: Diana Jakob von Linde Material Handling kennt die Tradition aus Barcelona (Spanien). Und Alexia Hernández Cargal von Dematic in Atlanta (USA) ergänzt das Ritual um eine weitere Komponente aus Puerto Rico: „We eat 12 grapes at midnight with a glass for Spanish champagne called “Segura Viudas”.“

Niederlande: Oliebollen & Appelbeignets

In den Niederlande gibt's selbstgemachte Oliebollen an Silvester.

In den Niederlanden wird die Schürze angezogen und fürs Neujahrsfest gebacken: „Im späten Mittelalter entstand die Tradition, armen Leuten, die einem ein gutes neues Jahr wünschen, einen Ölkuchen oder eine andere Leckerei zu schenken. Ab Mitte Dezember gibt es in jedem Einkaufsviertel Stände, die die sogenannten Oliebollen verkaufen. Viele Menschen haben die Tradition, sie zu Hause zu backen. Das geschieht oft im Freien, weil man den Geruch nicht im Haus haben möchte. So mache ich mir jedes Jahr den Spaß, Oliebollen für die Familie zu backen. Das ist eine schöne Tradition. Es gibt sogar nationale Wettbewerbe für den besten Oliebollen. Den gewinne ich vielleicht nicht – aber ich bin nah dran“, sagt Paul Vermeire von STILL Benelux.

China: Glücksgeld

Das Verbrennen von Räucherpapier - auch "Glücksgeld" genannt - ist ein traditioneller Brauch in der chinesischen Kultur, insbesondere während des Mondneujahrs.

In China wird das neue Jahr nicht am 1. Januar gefeiert, sondern man richtet sich nach dem traditionellen Mondkalender. Diesmal fällt das Frühlingsfest auf den 10. Februar. An diesem Abend versammeln sich Familien zum gemeinsamen Abendessen – diese Tradition verheißt Glück, Vollkommenheit und Zusammenkunft. Kinder erhalten rote Umschläge, die "Glücksgeld" genannt werden und bedeuten, dass die Kinder im neuen Jahr sicher und gesund sein werden.

Ruoying Fu von KION APAC erzählt uns von einem besonderen Brauch in der südlichen Provinz Fujian: Dort ehren die Menschen am 9. Tag des ersten Monats im Mondkalender den Jade-Kaiser, die höchste Gottheit des Taoismus, dessen Geburtstag sogar als wichtiger als der eigentliche Neujahrstag betrachtet wird. Der Tag gilt in Fujian als Fest des Dankes.

Türkei: Granatapfelbrechen

In der Türkei ist es üblich, Granatäpfel zu zerschlagen, um im nächsten Jahr Glück zu haben.

Um sich Glück, Wohlstand und Fruchtbarkeit fürs neue Jahr zu sichern, ist es in der Türkei ein Brauch, Granatäpfel zu zerschlagen. Je weiter die Frucht aufspringt und ihre Kerne verstreut, desto besser wird das kommende Jahr.

Für Letibe Yesim von STILL in der Türkei gehört diese Tradition zum Jahreswechsel einfach dazu: "Am Silvesterabend kommt die ganze Familie zusammen, um gemeinsam zu essen. Es ist besonders wichtig, dass es gutes Essen gibt und viele Leute da sind. Wir vertreiben uns die Zeit mit Kartenspielen – und wenn es Mitternacht ist, brechen wir einen Granatapfel an der Tür, um Fülle und Wohlstand zu bringen. Es gibt viele Bräuche – aber dieser hier ist unserer."

Deutschland: Zinngießen

In Deutschland werden Zinnstücke über einer Kerze geschmolzen und dann wird das heiße Zinn in kaltes Wasser gegossen.

In Deutschland ist das „Bleigießen“ für viele Familien fest mit dem Silvesterabend verbunden. Die Tradition stammt bereits aus der Römerzeit, heute wird anstatt des giftigen Bleies Zinn verwendet. Bei der Tradition werden Zinnformen über einer Kerze geschmolzen und das heiße Zinn anschließend in kaltes Wasser gekippt. Dadurch entstehen die verrücktesten Formen, die mit ein wenig Fantasie etwas über die Zukunft des Gießers im neuen Jahr verraten sollen. Ähnelt die Form des Zinns beispielsweise einem Anker, soll das starken Halt in schweren Situationen geben.

Dass es daneben auch noch viele andere Silvester-Gewohnheiten gibt, zeigt das Beispiel unserer Kollegin Rabea Burger von KION ITS EMEA: „Wir essen meistens an Silvester Raclette und schauen „Dinner for one“ im Fernsehen und am 1. Januar gibt’s Sauerkraut mit Kassler – denn es heißt: ‚Wer am 1.1. Sauerkraut isst, dem Geld in diesem Jahr nicht aus‘“, sagt sie.

Korea: Reiskuchensuppe

Koreanische Kuchensuppe - oder Tteokguk auf koreanisch - wird in Seoul an Neujahr gegessen.

Der koreanische Neujahrstag „Seollal“ wird am ersten Tag des Mondkalenders gefeiert, also zwischen dem 21. Januar und 20. Februar. Traditionell wird dann „Tteokguk“ (Reiskuchensuppe) gegessen, welche u.a. aus Reiskuchen, Fleisch, Ei und Brühe besteht. So macht es auch Kara Song von Dematic in Atlanta (USA).

Indien: Mond- und Sonnenkalender

Feuerwerk am Marine Drive, Mumbai, Maharashtra, während des indischen Neujahrsfestes.

Mehr als 40 verschiedene Brauchtümer zum Jahreswechsel gibt es in Indien, weiß Vivek Pathak von KION India. Dabei variiert nicht nur die Art und Weise, wie gefeiert wird – sondern auch das Datum. In dem vielfältigen Land feiert fast jede Region und Glaubensrichtung übers Jahr verteilt an einem anderen Tag. Vivekt gehört zur Marathi-Gemeinschaft und feiert Gudhipadwa als sein Marathi-Neujahrsfest, das etwa im März stattfindet. Er nennt noch einige andere Neujahrsfeste in Indien:

"Baisakhi symbolisiert das Punjabi-Neujahr, das mit dem lebhaften Bhangra-Tanz gefeiert wird, der die Erntezeit zelebriert. Pohela Boisakh ist ein festlicher Anlass für das bengalische Neujahr und Bohag Bihu begrüßt das assamesische Neujahr. Sikkim feiert Losoong als sein Neujahrsfest und die Tamilen, Telugus und Malayalis feiern Puthandu, Ugadi bzw. Vishu, die alle auf Erntetraditionen zurückgehen. Die muslimische Gemeinschaft feiert Muharram, die Parsen Navroz und die Jains Kartik Shukla Pratipada." Alle diese Feste finden zu unterschiedlichen Jahreszeiten statt, haben aber eines gemeinsam: Feste, kulturelle Darbietungen, Dekorationen und Freudenfeiern während der Erntezeit.

In Indien feiert fast jede Region und jede Religion einen anderen Tag im Jahr. Mal spielt der Mondkalender eine Rolle, mal der Sonnenkalender. "Der 1. Januar wird auch hier gefeiert", sagt Vivek. "Für uns geht es im neuen Jahr darum, ein wahrhaftiges Gefühl der Harmonie zu finden."

Tschechien: Apfelorakel

In Tschechien ist es Tradition, während des Silvesteressens einen Apfel in zwei Hälften zu schneiden. Wenn das Kerngehäuse wie ein Stern aussieht, ist das ein Zeichen für Glück und Gesundheit.

In Tschechien gibt es zum Jahreswechsel ein Apfelorakel: Dafür wird ein Apfel in der Mitte geteilt und aus der Lage der Kerne im Kerngehäuse das Schicksal gedeutet. Sieht man zum Beispiel ein Kreuz, könnte das kommende Jahr ungemütlich werden. Liegen die Kerne sternförmig, steht dagegen das Glück vor der Tür!

USA: Feuerwerk & Eisbaden

Am Neujahrstag trifft man sich am Strand, um sich – in unterschiedlichste Kostüme gekleidet – alle auf einmal ins eiskalte Meer zu stürzen.

In vielen US-amerikanischen Städten wird das neue Jahr um Mitternacht mit einem Feuerwerk begrüßt, für das alle Nachbarn aus den Häusern kommen. So ist es auch in Atlanta (Bundesstaat Georgia) bei Chris Brothers von Dematic. Er sagt: Zum Glockenschlag gibt man seinen Liebsten einen Kuss und wünscht sich so Glück für das neue Jahr!

Einen eiskalten Brauch kennt Angus MacIver von KION North America in Charleston (Bundesstaat South Carolina): Hier treffen sich am Morgen des Neujahrstags Scharen von Menschen am Strand, um sich – in unterschiedlichste Kostüme gekleidet – alle auf einmal ins eiskalte Meerwasser zu stürzen.

Die bunte Vielfalt unserer KION Welt zeigt sich in den Persönlichkeiten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und in den kulturellen Besonderheiten unserer vielen Standorte weltweit. Ganz gleich, nach welcher Tradition, an welchem Ort und an welchem Tag Ihr den Jahreswechsel begeht: Wir wünschen Euch ein frohes neues Jahr!