Frank Spickermann besaß seinen ersten Computer 1980, einen C64. Danach den ATARI, irgendwann einen PC. Er begeisterte sich früh für die Informationstechnologie. Die klassische Biographie zahlreicher Menschen, die später IT-Entwickler wurden. Aber Spickermann arbeitet heute nicht in einer Softwarefirma, sondern läuft auf dem Weg in sein Büro an einer Produktionshalle entlang, vor der aufgereiht die Stapler stehen. Er hört das Wummern der Maschinen und riecht den speziellen Geruch der Elektroschweißgeräte. „Bevor ich mich 2016 bei KION beworben habe, hatte ich keine Ahnung von Staplern“, sagt Spickermann. „Ich dachte, die sind alle irgendwie gleich.“
Drei Jahre später weiß Frank Spickermann deutlich mehr über Stapler. Früher bedeutete IT fürs tägliche Arbeiten klassischerweise: „Die IT erhält einen Auftrag, die Entwickler arbeiten zwei Jahre daran, stellen es vor, und bekommen dann gesagt, was sie alles falsch verstanden haben“, formuliert es Spickermann überspitzt. Heutzutage haben sich Produktion, Business und IT immer weiter angenähert. „Sie werden hier in der KION IT keinen Mitarbeiter finden, der nicht die Prozesse verinnerlicht hat, für die Projekte, für die er im Einsatz ist.“
Etwas Grundsolides
Spickermann findet diese Annäherung großartig. „Hier wird etwas hergestellt, das man richtig anfassen kann, etwas Grundsolides“, sagt er. Und die IT ist ein Teil davon, denn die Software, die sein Team programmiert, ist Teil des Staplers. So verschmelzen Welten. Spickermann ist verantwortlich für das Flottenmanagementsystem STILL neXXt fleet, das den Kunden komplette Datensätze über ihre Stapler zur Verfügung stellt: Wie ist die Auslastung der Fahrzeuge? Wie sind die monatlichen Kosten? Wie hart werden die Stapler gefahren? Bis hin zu der Möglichkeit, dass ein Stapler exakt auf seinen Fahrer konfiguriert werden kann: „Wenn ein Anfänger am Steuer sitzt, kann man zum Beispiel die Geschwindigkeit auf acht Stundenkilometer begrenzen und alle Lichter automatisch anschalten“, erklärt Spickermann. Für all das hilft es, sich mit Staplern auszukennen, und mit den konkreten Aufgaben, die sie erledigen sollen.